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Welt (kosmos, mundus) ist die Gesamtheit aller Dinge, der Inbegriff aller endlichen Wesen, deren Zusammen in der Idee einer Totalität, der Welt, gedacht wird.

Photo by Nicola Nuttall / Unsplash

Die Welt ist die »natura naturata« (s. d.), der Inbegriff der Einzeldinge und Einzelereignisse als solcher, wie sie in gesetzmäßiger Weise miteinander verknüpft sind und den Gegenstand möglicher (aber niemals abzuschließender) Erfahrung bilden (»empirischer« Weltbegriff), oder aber der Inbegriff der »transcendenten Factoren«, welche in den Objecten (s. d.) sich darstellen (»metaphysischer« Weltbegriff). Im weiteren Sinne ist die Welt eins mit dem Universum, im engeren ist (unsere) Weltein Teil desselben, gibt es unzählige »Welten« (Planetensysteme).


Nach KANT ist »Welt« »das mathematische Ganze aller Erscheinungen und die Totalität ihrer Synthesis« (Kr. d. rein. Vern. S. 348. s. Unendlich). Er lehrt (ähnlich im wesentlichen später LAPLACE, Exposit. du système du monde, 1796) die bekannte Theorie von der Entstehung unseres Planetensystems (Allgem. Naturgesch. u. Theor. d. Himmels, 1755). Nicht durch einen von außen den Umschwung erteilenden Gott (wie bei NEWTON), sondern durch die Naturkräfte selbst ist das Werden des Planetensystems zu erklären. Durch Zusammenballung der ursprünglichen Dunstmasse entstanden die Himmelskörper. »Die Materien..., daraus die Planeten, die Kometen, ja die Sonne bestehen, müssen anfänglich in dem Raume des planetischen Systemsausgebreitet gewesen sein und in diesem Zustande sich in Bewegung versetzt haben, welche sie beibehalten haben, als sie sich in besonderen Klumpen vereinigten und die Himmelskörper bildeten, welche alle den ehemals zerstreuten Stoff der Weltmaterie in sich fassen.« »Man ist hierbei nicht lange in Verlegenheit, das Triebwerk zu entdecken, welches diesen Stoff der bildenden Natur in Bewegung gesetzt haben möge. Der Antrieb selber, der die Vereinigung der Massen zuwege brachte, die Kraft der Anziehung, welche der Materie wesentlich beiwohnt und sich dieser bei der ersten Regung der Natur zur ersten Ursache der Bewegung so wohl schickt, war die Quelle derselben« (WW. I, 321). Eine intelligible Welt, eine Welt vernünftiger Wesen als ein Reich der Zwecke, ist möglich, und zwar durch die eigene Gesetzgebung aller Personen als Glieder (Grundleg. zur Met. d. Sitt. 2. Abschn., S. 76). – KRUG erklärt: »Wenn die Uridee der Vernunft auf das Vorgestellte als ein unbedingtes Object des Denkens bezogen wird, so entspringt hieraus die Idee: absolute Einheit aller sich einander bedingenden Erscheinungen, mithin die Vorstellung von der Welt als einem absoluten Inbegriffe aller in Raum und Zeitexistierenden, obwohl in ihrer Totalität nicht wahrnehmbaren Dinge. Daher ist dieses Ganze nicht als Sinnenwelt (mundus sensibilis), sondern als Verstandes- oder Vernunftwelt (mundus intelligibilis) zu betrachten« (Handb. d. Philos. I, 309 ff.). Die Welt ist für uns nur erkennbar, als sie »ein Inbegriffvon Erscheinungen oder von Gegenständen möglicher Erfahrung in gesetzlicher Verknüpfung« ist (L C. S. 314). Nach FRIES ist die Welt »das verbundene Ganze aller möglichen Gegenstände unserer Erkenntnis« (Syst. d. Log. S. 97).

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